Im Althochdeutschen als „huor“ bezeichnet wurde der außereheliche Beischlaf oder Ehebruch. Hure ist ein Schimpfwort für sexuell umtriebige Frauen mit häufig wechselnden Partnern. Doch ein Blick auf die indogermanische Entsprechung zeigt, was hinter der verrufenen Hure tatsächlich steckt: die „lüsterne, begehrliche“ und „liebe, teure, werte“ Frau, der nicht umsonst so viele Männer nachsteigen. Na also: Warum sollte eine Hure, die Prostituierte, die öffentlich Unzucht feilbietet, schlechter sein als die Männer, die für sie bezahlen?